tja...mit der jugend habe ich mich die letzten tage auch mal wieder eingängig beschäftigt. besonders mit meiner eigenen. war nämlich bei meiner oma und die hatte doch noch reichlich fotos, von denen ich so gar nichts wußte! meine herren...wat häf wie all erleeft! emotional angestachelt machte ich später einen spaziergang durch die alten straßen meiner frühen jugend. die schule hat jetzt keinen namen mehr. das fand ich eigenartig. früher hieß sie 29. oberschule wilhelm florin und ist jetzt ein monument der graffitikunst. der sportplatz, auf dem ich so manche strafrunde drehen mußte, war noch da, wenn auch scheinbar seit langem unbenutzt. der schulgarten ebenfalls verwaist und von jahren überwuchert.
keine ordnung mehr! auf dem foto sehen wir eine vergleichbare schule ebenfalls ohne namen aber nicht die 29.os ! im telefonbuch habe ich auch mal geblättert. kaum ein alter name zufinden. wahrscheinlich alle verzogen. werde ich jemals zu einem klassentreffen eingeladen oder muß ich das selber organisieren? hat es vielleicht längst stattgefunden, ohne mich?
peter voss - 23. Apr, 23:17
auf der ausstellung "die jugend von heute" (schirn, frankfurt) habe ich mich trotz des doofen so-scheisse-dass-es-schon-wieder-gut-ist-titels insgesamt ziemlich wohl gefühlt.
wenn auch das von erwachsenen schon immer überschätzte thema gothik/dark wave/emo oder wie auch immer man gerade dazu sagt, etwas überpräsent war, gab es viel gutes zu sehen.
einmal musste ich sogar weinen, das war in einer mit kuriositäten vollgestellten kleinen hütte der künstlerin laura kikauka.
das alte kind im haus staunte nicht schlecht, als ich ihm das erzählte, er hat nämlich auf dieser ausstellung rein gar nichts gefunden, was ihn bewegte.
und meint, es seien wohl überwiegend künstler in den mittleren jahren am werk gewesen, die all das gezeigt hätten, was sie an der jugend von heute (oder ihrer vorstellung davon) besonders reizt.
das passt zu meiner beobachtung, dass die allergrößte begeisterung für die love-parade immer die der passanten um die fünfzig zu sein scheint, die mit glänzenden augen einem fernsehteam erzählen, jaja, das sei eben die heutige jugend, die genieße nunmal ihr leben und sei nicht so verklemmt.
in den öligen topf springe ich aber nicht mit rein!
ich hab ja schließlich noch ganz andere sachen wahrgenommen, bei "die jugend von heute", die der welpe in noblem und seinem alter angemessenen ekel vor der welt kommerzialisierter kunst völlig übersehen hat.
die schönheit, komik und schlichte wahrheit, die zb in einem lässig an die schultischkante geschmierten "seniors of tomorrow" liegt, die kann im zustand milchgesichtiger arroganz doch gar nicht verstanden werden.
losol - 23. Apr, 21:42