...oder besser gesagt, volle kanne plötzlich sommer.
viele halten das gar nicht aus. die stadt strotzt vor verrückten, die vor sich hin summen, unverständliche selbstgesprächgeräusche von sich geben und einen mit selbst gedichtetem hip hop zudröhnen. und dann sind da noch die, bei denen man zuerst denkt, sie würden mit einem knopf im ohr telefonieren. tun sie aber gar nicht. heute ist es leichter verrückt zu sein.

7/8 meines bisherigen lebens war ich mir so gut wie immer sicher, dass ich gerade eine besonders schöne phase meines lebens erlebe, dass aber sehr bald eine noch viel herrlichere kommen wird, voller sensationen und abenteuer.
im nachhinein betrachtet, ist es nach oben hin immer ruhiger geworden. und seit ich angefangen habe, den gegenwärtigen augenblick immer als die markierung zu betrachten, an der besonders schöne zeiten gerade eben geendet haben....

er wohnte im "HL-hochhaus", einem freudlosen gebäude, das mit seinen fünf etagen einsam aus unseren zweistöckigen dorfstraßen ragte und in den garten meines elternhauses glotzte.
da arbeitete er auch, im HL, hatte schwerste akne und war mager und struppig wie ein streunender hund.
trotzdem taugte er als einziger fremder mann unter 25 zur sehnsuchtszentrale für unsere 12-jährigen spatzenhirne.
täglich stellten wir ihm nach, lauerten ihm zwischen warenregalen auf, observierten ihn, malten uns stundenlang aus, was er mit uns machen würde, wenn er uns beim klauen erwischt und fanden irgendwann heraus, wie er heisst.
an frühen sommerabenden standen wir im garten und heulten seine offene balkontüre an wie junge hundchen.
wir jaulten hitzig seinen namen und manchmal kam seine freundin heraus, schickte uns ein verächtliches achselzucken und verschwand wieder.
sie hatte stämmige beine und trug nur slip und t-shirt,
was uns erschauern und frohlocken ließ.
wenn sie so dumm war, mit solchen beinen unverhüllt vor ihm herumzustampfen, dann konnte diese liebe keine zukunft haben. schon bald würde er frei sein.
"heeeenriiiiieeeeeeee!"

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/ratgeber/216627.html

kurzum, die sendung gefiel mir recht gut auch wenn ich anfänglich nur noch gestaunt habe über den mut so etwas im ard fernsehen zubringen. besonders gut kam natürlich das "fotzensekret"!

ich hatte viel nachgedacht, zwischen den zeiten. mein leben bewegte sich zwischen falschen frauen und falschen autos. so meinte ich zumindestens in meiner chronischen unzufriedenheit. in wirklichkeit strotzte natürlich alles vor sex und glück.

http://www.youtube.com/watch?v=-D1HE25I2AQ

irgendwann ist es mir egal und dann ist alles zu spät.

hochachtungsvoll und mit freundlichen grüßen

die schwarze hand

"wenn man viel arbeitet, hat man keine zeit, geld zu verdienen."
rockefeller

der mann versteht mich. wenn ich t-shirts mit sprüchen drauf anziehen würde, dann hätte ich es mir gekauft. obwohl nee, auch dann nicht - keine kohle vor lauter arbeit.

die frage ist auch: was hat arbeit mit genuss zu tun? wann genießt man wie welche arbeit? je mehr ich arbeite, desto weniger weiß ich, was arbeit ist. es gibt lohnarbeit und gernarbeit, das ist schonmal klar.

beef (01:10 PM) :
meine mutter hat gesagt ich solll nicht soviel chatten bzw. vorsichtig sein

beef (01:11 PM) :
weil sie hat gehoert da wuerden sich leute einfach so verabreden die sich gar nicht kennen

freundin vom beef (01:11 PM) :
tv oder eigene schlechte erfahrungen gemacht?

beef (01:12 PM) :
tv

beef(01:12 PM) :
ich finde dieses misstrauen nach draussen falsch

freundin vom beef (01:13 PM) :
ich finde dieses misstrauen gut, weil sich sowieso nur die leute lohnen, denen gegenüber man dieses mißtrauen zum ausdruck bringen kann und die sich dann ins zeug legen, um es zu entkräften